Publikationen & Manuskripte

„Quappen zu kochen“ – Fischreste aus der Grabung „Melchers“ in Bremen

Küchelmann, Hans Christian (2004): „Quappen zu kochen“ – Fischreste aus der Grabung „Melchers“ in Bremen (Fundstelle 209 Altstadt 2003), Bericht an die Landesarchäologie Bremen, Bremen

Abstrakt
Bei einer Grabung im Stephaniviertel, einem Teil der mittelalterlichen Bremer Altstadt, wurde aus Befunden des 12.-13. Jahrhunderts eine geringe Zahl von Fischknochen (n = 21) geborgen, unter denen sich jedoch mindestens acht Taxa nachweisen ließen. Es handelt sich fast ausschließlich um limnische oder anadrome Fische, also um Arten, die lokal in der Weser gefangen worden sein können. Die Ausnahme bilden drei Heringsknochen, die insofern von besonderem Interesse sind, als historische Belege für deutsche Heringsfischerei erst ab dem 15. Jahrhundert existieren. In Hamburg wird Hering jedoch seit dem Ende des 12. Jahrhunderts verhandelt. Die Funde aus dem Stephaniviertel legen nahe, dass auch Bremen im 12.-13. Jahrhundert bereits ein Handelsplatz für Hering gewesen sein könnte.

Download (pdf 0,6 MB)

 

Bericht publiziert als
Küchelmann, Hans Christian (2021): Viel Butter bei wenig Fisch. Zwei Fischknochenkomplexe des 12. bis 13. Jahrhunderts aus der Bremer Altstadt. in: Kahlow, Simone / Schachtmann, Judith / Hähn, Cathrin (Hrsg.): Grenzen überwinden. Archäologie zwischen Disziplin und Disziplinen. Festschrift für Uta Halle zum 65. Geburtstag, Internationale Archäologie Studia Honoraria 40, 413-426, Rahden