Publikationen & Manuskripte

Matjes oder Fischsuppe? – Knochenfunde von der Schlachte 36-38 in Bremen

Küchelmann, Hans Christian (2006): Matjes oder Fischsuppe? – Knochenfunde von der Schlachte 36-38 (Fundstelle Bremen – 214-Altstadt), Bericht an die Landesarchäologie Bremen, Bremen

Abstrakt
Bei einer Rettungsgrabung im mittelalterlichen Stadtzentrum Bremens, im Bereich des ehemaligen mittelalterlichen Hafens, wurden die Fundamente dreier Steingebäude eines Typs gefunden, die von hansischen Händlern als Lagerhäusern genutzt wurden. Dendrochronologische Untersuchungen belegten einen Bau der Gebäude im Jahre 1183. Das untersuchte Knochenmaterial stammt aus der Ascheschicht eines Feuers, das um 1200 stattfand. Das Fundmaterial besteht aus den typischen mittelalterlichen Haustieren (Rind, Schwein, Schaf / Ziege, Geflügel) und einer größeren Zahl von Fischknochen. Dabei handelt sich überwiegend um limnische Arten, die lokal gefangen worden sein können. Die einzige marine Art ist der Hering. Die Funde aus einem sicher datierten abgeschlossenen Kontext eines Lagerhauses sind ein starker Beleg dafür, dass Bremer Händler bereits im späten 12. Jahrhundert in den Heringshandel involviert waren.

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