Berichte Nolde & Pleuger

Tierknochenfunde der Grabung „Radio Bremen“

Nolde, Nadine (2013): Die Tierknochenfunde aus der Grabung „Radio Bremen“. Fundstelle Bremen 217-Altstadt, Bericht an die Landesarchäologie Bremen, Bremen

Abstrakt
Im Zuge des Neubaus der Rundfunkanstalt Radio Bremen wurde in den Jahren 2004-20005 eine baubegleitende Grabung im Bremer Altstadtteil Stephanitor durchgeführt. Auf dem ausgegrabenen Gelände befand sich ein spätmittelalterlicher bis frühneuzeitlicher Häuserblock in dem neben unterkellerten Wohngebäuden auch Ziegel- sowie Sandsteinbrunnen und gemauerte Fäkalienschächte dokumentiert werden konnten. Neben Keramik und Metall wurde eine große Menge an gut erhaltenen Tierknochen geborgen (NISP 4.427). Das Fundmaterial fällt durch ein sehr breites Artenspektrum auf. Neben den zu erwartenden Haustieren (Rind, Schaf, Ziege, Schwein, Pferd, Hund, Katze, Huhn, Gans, Ente) liegt eine große Zahl an Wildsäugern, Wildvögeln sowie marinen und limnischen Fischarten vor. Diese Zusammensetzung ist für eine städtische Fundstelle ungewöhnlich und deutet auf gehobene soziale Verhältnisse.

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Ergebnisse dieses Berichts werden zitiert in:
Bischop, Dieter (2014): Die Ausgrabungen im Bremer Stephaniviertel beim Neubau von „Radio Bremen“ 2004 bis 2005. in: Kimminus-Schneider, Claudia & Rieger, Dirk (eds.): Lübeck und der Hanseraum. Beiträge zu Archäologie und Kulturgeschichte. Festschrift für Manfred Gläser, 245-255, Lübeck